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106 Ergebnisse gefunden für „“

  • Happy Birthday Carmela – 10. November

    AUTOR: Hélène Lacher Hola und buen dia liebe Leser Danke, dass ich Ihnen wieder einmal ein paar Neuigkeiten erzählen darf. Ich bin ja nun fast ein Jahr in der Schweiz und ich muss Ihnen etwas ganz Tolles mitteilen: Ich habe jetzt einen Geburtstag bekommen! Naja, also bei uns ausgesetzten und vernachlässigten Hunden weiss man eben nie genau, wann wir geboren wurden. Egal wie alt oder jung, wenn man uns nicht mehr haben will, dann setzt man uns einfach auf die Strasse und entsorgt uns auf diese Weise. Aber zurück zum Geburtstag: Meine Adoptions-Familie hat gesagt, sie wollen mit mir auch einen Geburtstag feiern. Da sie mich am 10. November 2019 auf der Pflegestelle abgeholt und in mein heutiges Für-immer-Zuhause mitgenommen haben, fanden sie es perfekt, den 10. November als meinem Geburtstag zu ernennen. Ich freue mich riesig darauf – vielleicht gibt es ja ein Extrawürstchen! Von wegen Pflegestelle, das bringt mich zu meinem wichtigsten Anliegen! Die interessierten Adoptanten wünschen sich meistens, einen Tierheim Hund in der Schweiz kennenzulernen und zu schauen, ob man zusammenpasst. Das kann ich gut verstehen. Aber damit meine Hundefreunde aus Spanien in die Schweiz reisen dürfen, brauchen wir geeignete Pflegestellen. Nette Menschen, ein schönes vorübergehendes Zuhause. Jemand der viel Herz und Zeit hat, um einen Pflegehund vorübergehend aufzunehmen, bis er vermittelt werden kann. Eine Adoption kann manchmal schnell gehen oder leider auch nicht. Ich selbst wurde nach zwei Wochen in der Schweiz bereits adoptiert. Meine Adoptions-Familie hat sich im Video in mich verliebt, kam auf der Pflegestelle vorbei um mich kennenzulernen und holte mich danach gleich ab. Aber beispielsweise meine Freunde Benni und Picu (siehe Happy Ends), die haben schon etwas länger in Ihrer Schweizer Pflegefamilie verbracht. Woran das liegt ist schwer zu sagen – am Ende muss es einfach passen! Möchten Sie meinen Hunde-Freunden helfen? Möchten Sie gerne eine Pflegestelle werden? Das wäre phantastisch. Nur mit zuverlässigen Pflegestelle, können wir neue Hunde aus Spanien in die Schweiz bringen und für diese ein Für-immer-Zuhause suchen. Melden Sie sich doch einfach, wir freuen uns! Herzlichst, Ihre Carmela & Freunde (auf Besuch)

  • Die Geschichte mit den Ruggelis (von Frau Mumbrecht (alias Mumpi)

    Mitten in der Nacht, wenn sie alle schlafen, da kommt bei mir manchmal ein kleines Hüngerchen auf. Ganz leise teste ich dann, ob die Luft rein ist und setze eine Pfote vor die andere – tap tap tap. Leise schleiche ich mich am Bett vorbei, wo auch die BB (die böse Buslä) schläft. Nun kommt der wirklich schwierige Part, die Treppe. Hier besteht das grösste Risiko, dass sie mich hören könnten, also lasse ich hier besondere Vorsicht walten und hüpfe leise eine Stufe nach der anderen hinauf. Oben angekommen, weiss ich genau wo mich meine Nase hinführt. Zu einer grossen, überladenen Tüte. Hier irgendwo drin sind sie, meine Rugelis! Also krame ich mit meinen Händen ganz tief in die Tasche rein – äh Moment, habe ja gar keine Hände – also wühle ich mit meiner Schnauze wie wild in der Tasche herum, um an die Rugelis zu gelangen! Aha, ganz unten lagern sie. Ein grosszügiger Biss in die Kartonschachtel und dann ziehen, ziehen, ziehen! Nach einigen Versuchen gelingt’s! Die mittlerweilen schon löcherige Schachtel liegt auf dem Boden. Beherzt und voller Stolz trage ich nun, die grosse Schachtel im Maul, meine Beute zu meinem Fressplatz. Diesen habe ich mir praktischerweise direkt in der Mitte des Wohnzimmers gewählt! Wer denkt, dass nun die ganze Arbeit getan ist, irrt. So leicht kommen die feinen Rugelis da dann doch nicht raus. Zuerst muss die Kartonschachtel fein säuberlich in kleine Papierschnipsel zerbissen werden und langsam rollen sie raus! SCHMATZSCHMATZSCHMATZ, soooo lecker! Wenn ich dann denke, alle aufgegessen zu haben, schleiche ich mich erschöpft, aber satt und glücklich zurück ins Körbli! Und morgens wird niemand merken, was ich in der Nacht verbrochen habe………

  • POWER PAULA

    AUTOR: Janine Egelhofer •• Es schlummerte soo viel Talent..•• .. in der kleinen, eingefallenen Tierheimhündin Ivana, die in Spanien niemand sah und niemand wollte. Zu unscheinbar, zu durchschnittlich, zu viel Mischling, zu einfarbig das Fell – wir können nur mutmassen, was zu dieser Fehleinschätzung verleitete. Und dann kam für klein Ivana, damals ohne Zuhause, ohne Aufgabe und ohne Abwechslung DIE Änderung!! 💜 Ivana wurde entdeckt – reiste in die Schweiz und wurde zur .. 🥁 POWER-PAULA🥁 und wir geben es zu, auch wir wurden überrascht, welches Temperament, welche Sportlichkeit, Aufgewecktheit und grosse Lernwilligkeit in Power-Paula steckte! 💖 Power-Paula hat eben ihr perfektes Frauchen gefunden und somit auch viel Action, Abwechslung und immer wieder neue Aufgaben! Kein Wunder also hat es die kleine Streberin bereits ins Fernsehen geschafft 😉! Weiter so, unser kleiner Star! 👏🏻👏🏻

  • HAPPY END RIA (CLARITA)

    AUTOR: Janine Egelhofer *** Dieser eine Moment, in dem wir uns kennen lernten – dieser eine Moment, in dem wir beide wussten, dass das mit uns etwas ganz 🌷Grosses🌷werden wird – eine einmalige Freundschaft fürs Leben! 💜 *** Ria – ehemals Clarita – hat nicht nur ihr erstes Körbchen und ihr Für-immer-Zuhause gefunden, sie hat auch ihre kleine Freundin fürs Leben kennen gelernt! Die beiden sind jetzt bereits unzertrennlich und wir sind überzeugt, DAS wird eine einzigartige Freundschaft mit vielen unvergesslichen Momenten! 🌺 Wir freuen uns riesig für Ria und wünschen der Familie viel Freude! 💜💜

  • Shirin und Hannibal

    Shirin war ca. ein Jahr bei mir..es war wieder Ostern, als mich die „Windhundleute“ anriefen, um mir mitzuteilen, dass sie einen weiteren Greyhound hätten, der, bezüglich Ueberlebensmöglichkeit, einen Grenzfall darstellte. „Hannibal“ stammte aus dem Tierheim Mulhouse in Frankreich. Der Hund sei schon 9 Jahre alt und früher ein sehr verwöhnter „Showgrey“ gewesen. Er war für die Rennbahn viel zu gross (WH 85 cm), aber sein Körper hätte das perfekte Aussehen und die perfekten Proportionen. So sei der Hund mit seinen Besitzern von Ausstellung zu Ausstellung gereist und zwischendurch musste er für Greyhoundnachwuchs sorgen. Das ging so lange, bis die Ehescheidung der Besitzer dazwischenkam. Da wurde er kurzerhand im Tierheim deponiert. Einige Leute, die das Tierheim Mulhouse kennen, erklärten mir, dass dort eher desolate Zustände herrschten. Das war auch der Grund, dass die Organisation, die sonst fast ausschliesslich Hunde aus Spanien und Italien rettete, eine Ausnahme machte und diesen Hund aus dem französischen Tierheim befreite. Der Gesundheitszustand des Hundes war jedoch sehr schlecht als er das Tierheim verlassen durfte. In Mulhouse wurde ihm sein langer Windhundschwanz zweimal gebrochen, weil er ihn, anstatt zwischen die Beine zu klemmen, zu lange ausgestreckt in der Türe „zurückgelassen“ hatte, so klein war sein Zwinger. Eigentlich war Hannibal nämlich ein stolzer Bursche. Absolut nicht ängstlich, ursprünglich verwöhnt und nur die feinste Behandlung war früher gut genug für ihn. Deshalb konnte er sich an die schlechten Haltungsbedingungen absolut nicht anpassen. Die Retter sagten mir, dass er inzwischen schon ein bisschen besser dran sei, als direkt nach dem Tierheimaufenthalt. Er hatte inzwischen 6 Monate auf einem Pflegplatz verbracht und man hatte sich dort intensiv um ihn gekümmert. Auch wurde er während dieses halben Jahres im Internet angepriesen, konnte jedoch niemanden für sich motivieren. Mit seinem dunkel gestromten Fell und dem eher finsteren Gesicht und seiner Grösse, wirkte er zeitweise ein bisschen bedrohlich.Jedenfalls baten mich die Vereinsmitglieder, die mir den Hund brachten, um eine weitere Entscheidung. Entweder könne ich eine baldige Genesung garantieren, ansonsten müsse man diesen vormals verwöhnten „Macho“, der jetzt irgendwie seinen Lebensmut aufgegeben hatte, erlösen. Hannibal hatte seit längerer Zeit blutigen Durchfall, der auch mit Diät und Medikamenten jeweils nur kurzfristig besserte. Zudem litt er unter einer partiellen Lähmungserscheinung der Hinterhand, die den Ursprung im Rücken hatte und die dazu führte, dass er beim urinieren das Bein nicht mehr heben konnte. Der ganze Urin lief dann jeweils auf die Vorderbeine und als Windhund, dem Sauberkeit enorm wichtig ist, leckte er in minutiöser Feinarbeit jeweils sofort die ganze Bescherung von den Vorderläufen weg. Das verlangsamte die Spaziergänge mit Hannibal anfänglich enorm. Ja, wir begaben uns bald einmal auf gemeinsame Spaziergänge, der Hannibal, die Shirin und ich. Shirin, die immer dabei war, wenn Windhunde in die Praxis kamen, vollführte einen Freudentanz, als sie den (ursprünglich) so strammen Burschen erblickte. Sie hatte die Entscheidung in Sekundenschnelle getroffen. Hannibal blieb bei uns und war der, von Shirin lange ersehnte, zweite Windhund. Jetzt hiess es, mit allen Mitteln dem Durchfall Herr zu werden. Wirklich mit allen Mitteln, denn die Schulmedizin und die industrielle Diät hatten bis jetzt wenig gebracht. Hannibal zeigte zwar wenigstens Appetit, war er doch industrielles Futter gewohnt. Auch Belohnungen nahm er gerne entgegen. Und er zeigte einen wunderbaren Grundgehorsam, allerdings musste man ihm die Kommandos auf Französisch erteilen. Und zuerst musste ich herausfinden, welches allenfalls die Anweisungen waren, die er gelernt hatte. Ich konnte ihn sofort frei laufen lassen, war er doch anfänglich seines Rückenleidens wegen nicht wirklich schnell. Jetzt kam der Augenblick, in dem ich an meine Kollegin in Bülach dachte, mit der ich früher in einer Klinik zusammengearbeitet hatte. Sie war schon früh zur Homöopathie „konvertiert“ und führte eine eigene homöopathische Praxis. Schon oft hatte sie mir angeboten, ich könne ihr genaue Angaben über irgendwelche Problemfälle mitteilen und sie würde dann das entsprechend wirksame Mittel für den Fall erarbeiten. Da man mit Hannibal so am Anschlag war, musste ich sie jetzt sofort um Hilfe beten. Ich musste nur wenige Angaben machen, bis sie sehr entschlossen sagte: Das ist ein Typ „Natrium muriaticum“. Sie schickte mir die entsprechenden Globuli. Und die Erfahrung mit Hannibal, der massiven Verbesserung seines Gesundheitszustandes mit den ihm entsprechenden Globuli war entscheidend dafür, dass ich mich später auch noch für ein Homöopathiestudium entschieden habe. Ich habe für Hannibal dieselben, für mich eher aufwändigen Mahlzeiten gekocht, wie für Shirin. Mit gekochtem Fleisch, gekochten Karotten und diversen Zusätzen, wie Reis, Hirse, Teigwaren, auch mal Kartoffeln etc. Als Zusätze erhielten beide Hunde Kohle, Hefe und Lactoferment. Shirin zeigte sofort einen gesegneten Appetit von dem Augenblick an, als sie in Hannibal einen „Mitesser“ hatte. Dank der Diät und den Globuli war der Durchfall bald einmal gebannt, Hannibal wurde stärker und fröhlicher, aber auch schneller und unabhängiger. Auch die Hinterhand wurde mit der Zeit wieder fast normal brauchbar, wobei sicher auch die „Tellington touch“ Behandlung durch die Kollegin im Hundesport viel dazu beigetragen hat. So nannte ich nun ein glückliches Greyhoundpaar mein Eigen und musste mich auf die Socken machen, um den beiden, die nun richtig aufblühten, ausgedehntere Spaziergänge auf dem Land zu bieten. Beide haben sich nämlich lange Zeit in der Stadt nicht versäubert. Fürs „grosse Geschäft“ musste man immer Auto fahren. Also sah man uns oft in Rhodersdorf, an der Birs, auf dem Bruderholz und am allermeisten auf der Bottmingerhöhe. Hannibal, inzwischen ein schöner, distinguierter Herr geworden, meldete inzwischen Ansprüche an auf sämtliche Hündinnen, die uns entweder begegneten, oder die seine Nase ortete. Hündinnen waren ja früher, von den Ausstellungen abgesehen, sein Lebensinhalt gewesen. Das führte erstens dazu, dass er einige Rüden als Konkurrenz ansah und somit ca. jeden fünften Hundemann, dem wir begegneten, in den Schwanzansatz biss. Meistens floh der so attackierte und es gab keine Verletzungen. Aber die Besitzer konnten sich der Begeisterung enthalten… Was jedoch viel mühsamer war, Hannibal begann sich selbständig auf Freiers Füsse zu begeben. Vor allem auf der Bottmingerhöhe gingen wir meist getrennt spazieren und unser Treffpunkt war dann erst wieder das Auto, nachdem ich jeweils bis zu einer halben Stunde gewartet hatte. Es ging nicht lange, da trug der Hund den Uebernamen „Casanova der Bottmingerhöhe“. Shirin begann sich wieder zu langweilen, da sie die Spaziergänge ja nun von Neuem mit mir alleine abolvieren musste. Bald einmal überspannte Hannibal den Bogen, indem er zwei ältere Leute umwarf, die eine läufige Schnauzerhündin an der Leine führten. Die Hündin befreite sich und verschwand mit Hannibal in den Wald. Als die beiden nach einiger Zeit wieder zurückkamen, fragte ich die Besitzer, ob ich nun die Hündin „abspritzen“ solle, das heisst, ihr Injektionen verabreichen soll, die zu einem frühen Abort führten. Sie antworteten, dass die Hündin heute schon mit einem Rüden abgehauen sei und sie verabschiedeten sich sehr unwirsch. Ob da später irgendwann eine bunte Welpenschar geboren wurde, das entzieht sich meiner Kenntnis. Aber Hannibal hatte nun nichts mehr zu lachen. Spätabends bekam er in der Praxis eine starke Narkose und ich habe ihn kurzerhand kastriert. Das wurde mir daraufhin von den Männern im Hundesport sehr übel genommen und sie drohten mir, dass keiner von ihnen je wieder meine Praxis betreten würde. Es ist ja nie sicher, ob so eine späte Kastration überhaupt noch wirkt. Vor allem bei einem Hund, der zeitlebens als Deckrüde „gearbeitet“ hat. Bei Hannibal hat es fast verheerend gewirkt. Der arme Kerl hatte von nun an keinen Lenbensinhalt mehr, keine Lebensfreude, keine Interessen.. er war einfach durch und durch total „abgelöscht“. Es erforderte enorm viel Motivationsarbeit, vor allem im Hundesport und mit Shirin zusammen, um Hannibal mittels sogenannter „Plauschparcours“ wieder etwas Lebensfreude zu vermitteln. Mit der Zeit habe ich dann entdeckt, dass der grosse Grey lieber in der Stadt spazieren geht, als in Feld und Wald. Vielleicht war das auch ein Andenken an sein früheres Leben. Somit haben wir unsere Spaziergänge mehr auf belebtere Gegenden verlegt. Das „Nachtigallenwäldeli“, der Weg von der Heuwaage zum Zolli und die Grün 80 wurden unser neues Revier. Für Shirin war das jetzt auch in Ordnung, wobei sie sich vorher lange Zeit geweigert hat, durchs „Nachtigallenwäldeli“ zu spazieren. So verging eine kurze Zeit harmonischen Miteinanders, bis das Jahr 2003 mit seinem wahnsinnig heissen Sommer anrückte. Während Hannibal bisher ein absoluter Wärmefreak war, der in der Praxis immer auf einem Liegestuhl an der Heizung schlief und weit über die winterlichen Temperaturen hinaus einen Mantel benötigte, begann er früh, unter der Hitze zu leiden. Zuhause hatte er sich ja schon früh angewöhnt, mich aus dem Bett zu werfen.Er quetschte sich ganz der Wand entlang ins Bett, streckte daraufhin seine langen Beine aus mit dem Rücken gegen mich und schon war ich fast draussen. Im Halbschlaf habe ich dann jeweils in das andere Bett im andern Zimmer gewechselt…. Im heissen Frühling 2003 wurde Hannibal nun plötzlich herzkrank. Greyhounnds neigen ja zu sogenannten „Sportlerherzen“, das heisst ihre Herzen sind zu gross und müssen dauernd eine Mehrleistung vollbringen. Bei Hannibal hörte ich ein Herzgeräusch und zeitweise sammelte sich Wasser in seinen Lungen, was zu husten und würgen führte, vor allem nach längerem liegen. Von nun an konnte ich Hannibal nur noch nachts und allenfalls frühmorgens spazierenführen. Zeitweise übernachteten wir im kleinen Innenhof der Praxis und der Hund buddelte sich unter der Tanne eine Höhle, in der Absicht, etwas Kühlung zu erlangen. Die schnell gekaufte Klimaanlage für die Praxis war Hannibal unangenehm wegen des Luftzuges. Während der Nachtspaziergänge durch die Stadt, wollte uns Shirin nicht begleiten. Für sie war die Nacht zum schlafen da. Schon zu den frühen Morgenspaziergängen musste ich sie anfänglich ja zwingen. Aber zwei andere „Nachtschwärmer“ wurden zu unseren treuen Begleitern. Die Blumenfrau und ihr „Tschippeli“. Gleich neben der Praxis wohnte eine ältere Frau, die nachts durch die Etablissements ging, um Rosen zu verkaufen. Ihr hatte ich vor einiger Zeit ein kleines weisses Hündchen vermittelt, dessen Besitzerin verstorben war. Das „Tschippeli“ wurde zwar dank der vielen guten Häppchen in den Restaurants immer dicker, aber unermüdlich begleitete es die Rosenfrau auf ihren nächtlichen Rundgängen durch die Stadt, oder sass mit ihr an ihrem „Miniblumenstand“ im Parkhaus. So haben dann wir vier im Sommer 2003 eine spezielle Art „Nachtleben“ geführt. Mit der Blumenfrau zusammen und auch mit dem grossen Hund traute ich mich auch Orte zu durchqueren, die ich sonst, vor allem nachts, als eher gefährlich eingestuft hätte. Es war eine besondere, aber auch für mich ermüdende und sehr gesundheitsschädigende Erfahrung. Musste ich doch den ganzen Tag arbeiten und kam nur noch zu sehr wenig Schlaf. Die Hitzewelle hat ja 2003 schon im Mai begonnen und erreichte im Juni einen, jedenfalls in der Stadt, fast unerträglichen Höhepunkt. So kam es dann, dass Hannibal an einem Nachmittag nicht mehr aufstehen konnte und unter schweren Erstickungsanfällen litt. Es war gerade Donnerstagnachmittag und die Praxis war geschlossen. Schweren Herzens traf ich die Entscheidung, dass Hannibal nun die Regenbogenbrücke beschreiten müsse. Wie selten ein Hund, hat mir Hannibal gezeigt, dass er mit dem Beschluss einverstanden war, indem er mir den rechten Vorderlauf entgegenstreckte und die Augen schloss. Er konnte sehr friedlich einschlafen. Für Shirin jedoch bedeutete der Verlust von Hannibal den Weltuntergang. Shirin hatte ab sofort auch praktisch sämtliche Lebensfunktionen eingestellt. Sie war dabei bei der Euthanasie und wollte die Praxis danach nicht mehr verlassen. Sie trank nichts, sie ass nichts, sie bewegte sich nicht und sie hatte auch keine Ausscheidungen. Wenn sie zwischendurch in Schlaf fiel, hat sie wild geträumt und auch immer wieder geknurrt. Das war mir vorher bei ihr nie aufgefallen. Nach zwei Tagen völliger Inaktivität musste ich ihr eine Infusion legen, die ich immer wieder mal eine Stunde laufen liess. Der Hund bewegte sich ja nicht. Die Hitze hatte sich noch nicht gelegt, im Gegenteil es wurde immer noch schlimmer. Nach weiteren zwei Tagen, beziehungsweise es war wieder nachts, beschloss ich, Shrin jetzt einfach auf ihre vier Beine zu stellen, ihr eine Art Brustgeschirr zu basteln und sie damit ins Freie zu zwingen. Als wir uns mit Mühe und Not durch das grosse Tor bei der Praxis gequetscht hatten, sahen wir auf dem Grasstreifen auf einem Bänkli zwischen Nebenstrasse und Hauptstrasse die Blumenfrau sitzen mit dem Tschippeli. Obwohl Shirin ja nie anlässlich der nächtlichen Spaziergänge dabeigewesen war, kannte sie die Frau und ihr Hündchen von freudigen Begegnungen tagsüber und sie liebte auch die Naschereien, die die Blumenfrau oftmals in den Restaurants erhielt und dann an die Hunde verfütterte. Shirin also erblickte die Blumenfrau auf dem Bänkli. Die Hündin stellte die Ohren auf und lief nun freiwillig in Richtung der beiden. Es lagen schon Süssigkeiten auf dem Bänkli und Shirin bewegte sogar ihren Schwanz hin und her, eher eine Seltenheit bei einem Grey. Ich brach in Tränen aus, denn jetzt war Shirin vorerst gerettet und all die Erlebnisse und die Müdigkeit der verganngenen Monate hatten ihren Preis. Lange sassen wir zu viert auf dem Bänkli und schauten dem Autoverkehr auf dem Heuwaagviadukt zu. Hannibal hat sicher gesehen, dass Shirin nun seine Stelle an der Seite der Blumenfrau und dem Tschippeli eingenommen hat . Shirin war zwar jetzt über den Berg, aber sie wurde nicht mehr zu der glücklichen, sicheren, lebensfrohen Hündin, die sie mit Hannibal zusammen gewesen war. Sie zeigte sich wieder eher passiv und ängstlich, wie zuvor als sie noch allein bei mir lebte. Ich brauchte dieses Mal nicht lange, um mich zu entscheiden: Wir mussten Shirin einen neuen Partner suchen…. #featured #hannibal #ruthgraf #shirin

  • Spendentransport nach Spanien

    Am Sonntagnachmittag, 25. August 2019 war der Transporter da! Zu viert konnten wir all die tollen Sachen so wie Hunde- und Katzenfutter, Futternäpfe, Bettchen, Leinen, Halsbänder, Frotteetücher etc. verladen. Aber auch Kleider, Nippes, Haushaltgegenstände und Bürosachen, die von den freiwilligen Mitarbeitern in Spanien an einem Flohmarkt verkauft werden und deren Erlös dann wiederum ins Tierheim fliesst. Auch Aufklärungsmaterial nebst Sachspenden durften wir von der Susi Utzinger Stiftung in Empfang nehmen. Der Transporter war rappelvoll….. ………dann ging’s auf die lange Reise Richtung Süden……. um dann endlich im Tierheim Protectora de Ibi wieder ausgeladen zu werden😁 Die LeiterInnen der verschiedenen spanischen Tierheime in der Region kennen sich und tauschen je nach Bedarf Katzen- gegen Hundefutter oder helfen sich mit anderen Sachen aus. So findet alles seine Verwendung und nichts, absolut nichts wird verschwendet! UNSER HERZLICHSTEN DANK geht an FRESSNAPF Schlieren, die SUSI UTZINGER STIFTUNG sowie an all die edlen Spender, die uns grosszügig tolle, saubere, funktionstüchtige Sachen überlassen haben. #vergessen #spenden #Hund #featured #Transport #Spanien

  • Lucy in the sky with diamonds **********

    einst ein kleines “Häufchen” Elend – zusammen mit ihrem Bruder in einer Kiste vor demTierheim “entsorgt”…… ganz jämmerlich schrien die Kleinen vor Angst, als man sie hoch und aus dem Karton hob. Voller Flöhe und Ungeziefer waren die zwei – schlicht in einem erbarmungswürdigen Zustand. Die freiwilligen Helfer im Tierheim kümmerten sich so gut als eben möglich um Miss (früherer Name) und ihren Bruder und so ging es ihnen sehr bald viel besser. Ein Jahr verging und niemand gab ihnen die Chance auf ein glückliches Leben in einer Familie. Eine schwarze Fellfarbe zu haben, ist in Spanien ein ganz grosser Nachteil, herrscht doch teilweise immer noch grosser Aberglaube. Miss wurde uns als sehr liebe und verträgliche Hündin beschrieben und so durfte sie auf einen Pflegeplatz in Zürich ziehen. Bald schon waren wir alle von der schönen und sehr freundlichen Miss begeistert. Glücklicherweise nicht nur wir, sondern schon bald meldete sich zwei ganz tolle Hundepapis für Miss und adoptierten sie. Nun heisst sie Lucy und sicher wähnt sie sich im siebten Himmel verziert mit Diamanten – aber vor allem mit ganz viel Liebe, Respekt und Geduld. Wir freuen uns von ganzem Herzen für Dich, liebe Lucy!

  • FALCOs HAPPYEND

    Verschwindend klein ist die Chance als grosser, schwarzer Hund, in einem Tierheim mit 300 anderen Hunden, gesehen und adoptiert zu werden……. Doch manchmal kommt es anders als Hund denkt! Manchmal hat das Glück eine genaue Adresse - manchmal werden Träume wahr….. So geschehen bei Falco! So ziemlich nach dem Motto: «veni, vidi, vici» - und er eroberte mit seinem tollen Charakter im Nu das Herz seines Adoptivmamis, freundete sich sofort mit der bereits vorhandenen Hündin an und lebt nun DAS Leben, welches jedem Hund beschieden sein sollte: voller Liebe, Güte und Achtung. Herzlichen Dank an sein wunderbares Adoptivmami Daher wünschen wir von der Stiftung vergessene Hunde weitere schöne Träume. #happyend #stiftungvergessenehunde #fürimmerzuhause

  • HAPPY END BAROLO (BARTOLO)

    AUTOR: Janine Egelhofer •• Der beste Freund des Menschen •• Diese Beschreibung trifft sicherlich auf den Podenco-Mix Barolo zu! 💖 Es ist immer wieder erstaunlich, wie Hunde mit der Tierheimzeit, ihrer Vergangenheit und auch der Fahrt von Spanien ins neue Leben umgehen können! Wir erinnern uns noch gut daran, als Barolo in der Schweiz ankam: Aufgestellt und erwartungsvoll an das was nun kommen kann! 🍀💖 Auf der Fahrt in sein Zuhause verteilte er unentwegt Küsschen – man kennt sich ja noch nicht, aber nasse Hundeküsse kommen immer gut an 😅😄. Jedenfalls, Barolo schien es irgendwie zu wissen: Ab jetzt wird alles gut! 💖 Und das wurde es auch! Barolo fand seinen Menschenfreund fürs Leben und man kann es nicht anders sagen: Er geniesst sein Leben in vollen Zügen!! 🌟⭐️ Er ist ein wahrer Goldschatz, aufgeschlossen und lernt schnell! Niemals würde man denken, dass Barolo eine raue, traurige Zeit hinter sich hat! Und genau das ist das wunderschöne an zweiten Chancen, an Adoptionen aus dem Tierheim: Die Hunde bekommen einen Neuanfang geschenkt und somit die Chance noch einmal von vorne anzufangen! Sie können ihre Vergangenheit hinter sich lassen! 💖💖 Wir freuen uns sehr, dass Barolo ein solch schönes Leben hat! ⭐️

  • Video "unseres" kleinen Tierheims

    unter folgendem Link, http://youtu.be/7jPuRv_mnvk können Sie sich ein Video unseres kleinen Tierheims ansehen. Der Film dient dazu, weitere Spanier zu finden, die freiwillig im Tierheim mithelfen wollen. Erfreulicherweise findet ein Umdenken bei der jungen spanischen Bevölkerung statt – ganz allgemein Tieren gegenüber – das freut uns sehr!

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