Mitten in der Nacht, wenn sie alle schlafen, da kommt bei mir manchmal ein kleines Hüngerchen auf. Ganz leise teste ich dann, ob die Luft rein ist und setze eine Pfote vor die andere – tap tap tap. Leise schleiche ich mich am Bett vorbei, wo auch die BB (die böse Buslä) schläft. Nun kommt der wirklich schwierige Part, die Treppe. Hier besteht das grösste Risiko, dass sie mich hören könnten, also lasse ich hier besondere Vorsicht walten und hüpfe leise eine Stufe nach der anderen hinauf.
Oben angekommen, weiss ich genau wo mich meine Nase hinführt. Zu einer grossen, überladenen Tüte. Hier irgendwo drin sind sie, meine Rugelis! Also krame ich mit meinen Händen ganz tief in die Tasche rein – äh Moment, habe ja gar keine Hände – also wühle ich mit meiner Schnauze wie wild in der Tasche herum, um an die Rugelis zu gelangen! Aha, ganz unten lagern sie. Ein grosszügiger Biss in die Kartonschachtel und dann ziehen, ziehen, ziehen! Nach einigen Versuchen gelingt’s! Die mittlerweilen schon löcherige Schachtel liegt auf dem Boden. Beherzt und voller Stolz trage ich nun, die grosse Schachtel im Maul, meine Beute zu meinem Fressplatz.
Diesen habe ich mir praktischerweise direkt in der Mitte des Wohnzimmers gewählt! Wer denkt, dass nun die ganze Arbeit getan ist, irrt. So leicht kommen die feinen Rugelis da dann doch nicht raus. Zuerst muss die Kartonschachtel fein säuberlich in kleine Papierschnipsel zerbissen werden und langsam rollen sie raus! SCHMATZSCHMATZSCHMATZ, soooo lecker! Wenn ich dann denke, alle aufgegessen zu haben, schleiche ich mich erschöpft, aber satt und glücklich zurück ins Körbli! Und morgens wird niemand merken, was ich in der Nacht verbrochen habe………
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