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  • Sibylle Von Burg

(1) Ich bin Blanca, eine Leishmaniose-Hündin (von Margrit Haederli)

AUTOR: Margrit Haederli, mit Unterstützung von meiner „Chügeli-Tierärztin“,

Dr. med. vet. Ruth Graf

Hallo zusammen, ich bin BLANCA aus Spanien!


Als meine zukünftigen „Hundeeltern“ mich auf der Webseite von Stiftung-vergessene-Hunde sahen und auswählten, befand ich mich schon in einem kleineren Tierheim, wo ich auf meine Zukunft in der Zivilisation vorbereitet wurde.


Von da an hatte und habe ich immer noch sehr viel Glück.

Obwohl ich leichte Bedenken hatte, weil ich im Entferntesten ein wenig nach „Kampfhund“ aussehe, war das bei meinen „Eltern“ gerade ein Kriterium, das zu besonderer Freude Anlass gab. Vermutlich bin ich jedoch eine sehr bunte Mischung. Mein Fell war zuerst fast rein weiss und ist mit der Zeit etwas dunkler geworden mit einer speziellen Zeichnung, die an einen „Cattle-dog „ erinnern kann. Und ich bin zwar draussen ein reines Powerpaket, im Haus jedoch ziemlich ruhig und extrem verschmust, was noch auf einen Podenco in der Verwandtschaft hindeuten könnte.


Meine neue Familie besteht aus einigen Vierbeinern(2 Katzen, „Fiona“ und „Nicki“


und „Cora“, der italienischen Hündin)

und auch aus zwei menschlichen Vierbeinern, sowie 6 gefiederten Zweibeinern, sprich Enten. Da wird es „Hund“ echt nie langweilig. Dazu kommt die Nähe eines Waldrandes und eines Flusses, den ich auch geniesse, denn ich schwimme gerne. Ein Highlight sind daher auch die langen Spaziergänge entlang dem schönen Thunersee.


Ich wurde von allen mit Enthusiasmus empfangen . Und die anfänglichen Bedenken, dass ich mich mit der schon anwesenden italienischen Hündin „Cora“ nicht vertragen könnte, wurden sofort in den Wind geschlagen. Die etwas vorsichtige Cora ist durch mich mutiger geworden und da ich selber Körperkontakt über alles liebe, versuche ich beim Schlafen immer irgendwie meinen Kopf auf Cora zu legen. Auch lieben wir es, miteinander zu spielen und wir sind beide eifersüchtig, und wenn sich etwa ein „fremder Fötzel“ im Hundepelz (berndeutscher Ausdruck für Individuen, die nicht aus der Region sind) unsern Eltern nähert, können wir echt sauer reagieren.


Von Anfang an war ich ein Ball-Junkie und neigte dazu, alle Spielsachen, die nicht aus sehr stabilem Material waren, zu schreddern. Aber mit Verlust muss man rechnen. Den Ball wollte ich anfänglich sehr vehement verteidigen und daher sagt die „Chügeli-Tierärztin“, die eigentlich meine Eltern auf mich aufmerksam gemacht hat, dass ich eine starke Hand brauche und dass nicht jeder mit mir zurecht käme. (Also doch ein bisschen „Kampfhund“). Aber die 4 Stunden, damals noch obligatorische Hundeschule, habe ich ..mit Walter zusammen..sehr genossen und ich habe mich von der besten Seite gezeigt.


Die morgendlichen, langen Spaziergänge mit Walter sind der Höhepunkt des Tages für uns Hundemädels und da wir nun auch noch mit den Frisbees spielen dürfen, steht dem vollendeten Glück nichts mehr im Weg.

Zu diesem Glück trägt aber auch Margrit Entscheidendes bei, denn sie verwöhnt uns mit excellenten Mahlzeiten und sehr vielen Streicheleinheiten. Und da ich mit meinem kurzen Fell schnell friere, werde ich mit verschiedenen selbstgenähten Mänteln verwöhnt. Ja, welche Hündin verfügt schon über eine solche Garderobe…


Dieses ungetrübte Glück währte so ungefähr zwei Jahre, als ich mich plötzlich vermehrt müde fühlte und auch immer wieder Schmerzen in meinen Gelenken verspürte. Auch bildeten sich an meinen Ohrenspitzen feine Krusten als Kontrast zu meinem sonst so makellosen Fell. Auch um die Augen herum und an der Schnauze bildeten sich kleine, schuppige, kahle Stellen. Da ich natürlich auf Mittelmeerkrankheiten getestet wurde, bevor ich in die Schweiz kommen durfte, und auch da ich bis jetzt immer extrem fit war, hat man anfänglich an nichts Böses gedacht.


Aber…….


Fortsetzung folgt……

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