AUTOR: Margrit Haederli, mit Unterstützung von meiner „Chügeli-Tierärztin“,
Dr. med. vet. Ruth Graf
Die Kur mit Milteforan dauerte 28 Tage. Milteforan ist flüssig und ich habe es mir geduldig verabreichen lassen. Ich habe es gut vertragen und schon nach 10 Tagen ging es mir nochmals erstaunlich viel besser.
3 Wochen nach der Beendigung der Milteforan-Kur war schon wieder eine Blutuntersuchung angesagt. Und nach der Untersuchung hatten meine Eltern schon lange Ferien geplant. Zuerst zögerten sie, ob man mit so einem kranken Hund überhaupt in die Ferien fahren kann. Es geht da darum, ob ein Ferienaufenthalt für einen kranken Hund Stress bedeutet. Denn eines ist ganz klar…bei einem wirklich leishmaniosekranken Hund sollte für immer Stress vermieden werden. Aber was ist Stress? Stress ist individuell. Für mich bedeutet ein Ferienaufenthalt keinen Stress.
Jetzt, da die gefährlichen Erreger zum Teil bekämpft waren, ging es darum, mein Abwehrsystem wieder aufzubauen. Spass und Freude spielen dabei eine wichtige Rolle. Chemie wirkt immer irgendwie „gegen“ etwas. Und zwar gegen sehr vieles, auch gegen die Grundfunktionen des Körpers und auch gegen das Wohlbefinden. Also war jetzt Wohlbefinden angesagt.
Nun, was die Ferien betrifft, da wurde nun das Ziel in die Schweiz verlegt, damit wir nicht wieder gegen Tollwut geimpft werden mussten. Impfungen bedeuten nämlich für das Abwehrsystem eines Leishmaniosehundes auch einen grossen Stress.
Die Resultate der Blutuntersuchungen fielen schon dieses Mal erstaunlich viel besser aus. Ich hatte wieder begonnen, neues Blut zu bilden, die Organe waren immer noch in Ordnung und auch die Elektrophoresekurve war entscheidend viel besser. Ich konnte meine Eltern, Dr. Graf und auch die behandelnde Tierärztin im Chor seufzen hören…seufzen vor Erleichterung!
Da die Elktrophoresekurve ja die Aktivität der Leishmanien im Blut darstellt und zudem noch die Antwort des Immunsystem darauf ist, galt es jetzt einen Plan für die Langzeitbehandlung aufzustellen. Denn, wie gesagt…die Leishmanien waren immer noch aktiv und das Immunsystem irgendwie „auf der falschen Schiene“. (Man kann die genaue Erklärung nachlesen im Buch „Leishmaniose beim Hund“ erkennen, versehen, behandeln”, von Angelika Henning).
Aber vorerst konnten wir nun in vollen Zügen die Ferien im Tessin geniessen, da ich ja wieder fit genug war, um ein wenig zu spielen, an den schönen Wanderungen teilzunehmen und auch, um zu schwimmen. Wobei….beim Spielen wurde ich durch meine Eltern eingeschränkt. Ich bin ja ein wirklicher Ball-Junkie, das heisst süchtig nach Ballspielen. Da kenne ich keine Grenzen. Und in so einem Fall mussten mir diesbezüglich Grenzen gesetzt werden. Ich durfte vermehrt den Ball suchen und er wurde mir nur sehr selten geworfen.
Da Cora und ich sogenannte „dabei sein ist alles“ Hunde sind, geniessen wir immer die Aufenthalte in Restaurants und Hotels, wo wir uns vorbildlich benehmen. Und Auto fahren ist Spannung pur, weil immer wieder andere Ziele und viel Abwechslung und Spass auf dem Plan stehen. Unsere Eltern geben uns Sicherheit und somit vertrauen wir, dass uns ..auch in der Fremde..niemals etwas passieren kann!
Fortsetzung folgt…….
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